Gisela Benjamin Jürgen Erich

CMS_IMGTITLE[1]Die Hauptstadt Berlin

Mehr als 28 Jahre war die jetzige deutsche Hauptstadt Berlin durch eine Mauer in zwei Teile geteilt. An einigen Stellen sind noch Relikte dieser Teilung zu sehen, an vielen anderen Stellen dagegen nicht mehr. Natürlich stand auch bei unserem Aufenthalt in dieser großen Stadt die ehemalige Grenze im Mittelpunkt. Aber Berlin bietet noch viel mehr.

Das neue Viertel

Um nach Berlin zu kommen, stiegen wir vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel um. Mit Bus und S-Bahn ging es von unserem Quartier in Leegebruch ins Zentrum. Unsere Ausstiegsstelle war der neue Hauptbahnhof von Berlin. Dieser hochmoderne Bau bildete auch Zugleich den Beginn unserer Sightseeing-Tour. Er steht am Rande des Regierungsviertels, einem anlässlich des Umzugs der deutschen Regierung von Bonn nach Berlin komplett neu erbauten Gebietes, das auch unter dem Namen "Band des Bundes" bekannt ist. Vorbei ging es am Bundeskanzleramt und am Paul-Löbe-Haus (Büros und Ausschussräume).

Das historische Zentrum

Einen äußerst starken Kontrast zu den neumodernen Bauten des "Band des Bundes" bildet das historische Reichstagsgebäude. Auf die obligatorische Besichtigung der neuen Glaskuppel verzichteten wir angesichts der langen Schlange vor dem Eingang. Nun folgte das wohl bekannteste Wahrzeichen Berlins, das Brandenburger Tor. Wir näherten uns von Westen und durchschritten es in Richtung Osten - eine Aktion, die vor mehr als 20 Jahren nicht möglich gewesen wäre.

Bummel durch den Osten

Entlang der langen Straße "Unter den Linden" ging es weiter Richtung Osten. Wir besuchten den Gendarmenmarkt mit dem französischen und deutschen Dom. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich die Ritter Sport Bunte Schokowelt, eine Ausstellung, eine Schokowerkstatt und ein Shop in einem. Wir schauten uns die Ausstellung an und kauften auch ordentlich quadratische Schokoladen ein.

Weiter ging es zum Berliner Dom und zum roten Rathaus, dem Sitz des Berliner Bürgermeisters. Von dort war es nicht mehr weit zum riesigen Fernsehturm. Trotz der zu erwarteten tollen Aussicht verzichteten wir wegen der langen Wartezeit auf die Auffahrt. Stattdessen schauten wir uns den Alexanderplatz mit der bekannten Weltzeituhr an.

Prachtstrasse des Westens

Per U-Bahn ging es nun zur Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche, eine ehemals prachtvolle Kirche, die im zweiten Weltkrieg stark zerstört wurde und danach nicht wieder aufgebaut und als Mahnmal für den Krieg in diesem Zustand stehen gelassen wurde. Direkt bei der Kirche beginnt die wohl bekannteste Einkaufstrasse Berlins, der Kurfürstendamm, umgangssprachlich als Ku'damm bezeichnet. Leider fing es mittlerweile in Strömen zu regnen an. Daher beschränkte sich unser Bummel am Ku'damm auf ein paar Geschäftsbesuche.

Zeugen einer geteilten Stadt

Gleich neben dem Nordbahnhof befindet sich eine Gedenkstätte für die Berliner Mauer. Wir sahen Teile der Mauer im Originalzustand sowie die originalgetreue Rekonstruktion des Todesstreifens. Für ein sehr beklemmendes Gefühl sorgten die Namen und Bilder aller Opfer der deutschen Teilung. Im Besucherzentrum schauten wir uns zwei exzellent gestaltete Filme über die innerdeutsche Grenze an.

Als nächstes folgte ein Abstecher zum wohl bekanntesten Grenzübergang Berlins, dem Checkpoint Charlie. Der 1961 errichtete Kontrollpunkt verband den sowjetischen mit dem US-amerikanischen Sektor. 1990 wurde er abgebaut. Heute steht an dieser Stelle ein Nachbau des Originalhäuschens. Obwohl es in der Mitte einer befahrenen Straße steht, wird es von zahlreichen Touristen bevölkert.

Olympiastadion

Für uns Fußballfans war der Besuch des 1936 erbauten Olympiastadions natürlich Pflicht. Die heutige Arena hat aber mit damals nur mehr die Außenhaut gemein, das Innenleben wurde anlässlich der Fußball-WM 2006 fast zur Gänze neu gebaut. So zeigt sich das Stadion nun als sehr moderne Einrichtung mit historischer Fassade.

Wir lernten das Stadion im Rahmen einer Führung kennen. Dabei konnten wir auch die Kabinen, die Räumlichkeiten für VIPs und Ehrengäste und die unterirdische Aufwärmhalle besichtigen. Unser sehr kompetenter Stadionführer erläutere zwischendurch immer wieder interessante Fakten und erzählte Anekdoten. Die Führung endete beim Marathontor, der einzigen Öffnung des ansonst geschlossenen Ovals.

Abschließend schauten wir uns noch das olympische Schwimmbad an. Auch am Fanshop von Hertha BSC kamen wir nicht ohne weiteres vorbei. Ein echter Hertha-Bär und ein Hertha-Feuerzeug gehören seitdem uns.

Verwandtenbesuch

Nun war es Zeit für einen Höhepunkt unseres Urlaubs. Gerti, die Schwester von Erich's Oma lebt seit den 1940er Jahren in Berlin. Wir sahen sie zuletzt vor neun Jahren. Jetzt war der Zeitpunkt für ein Wiedersehen gekommen. Wir trafen uns in der Wohnung von Gerti's Tochter Hannelore und ihrem Mann Wolfgang und wurden dort großzügig bewirtet. Besten Dank an dieser Stelle dafür! Nach stundenlangem Plaudern gingen wir gemeinsam zu einem nahen griechischen Restaurant Abend Essen. Das Essen im wunderschönen direkt am Ufer der Spree gelegenen Gastgarten schmeckte hervorragend.

Auf dem Heimweg zu unserem Quartier machten wir noch Station bei der East-Side-Gallery (von Künstlern bemalte Teile der Berliner Mauer) und schauten uns das Brandenburger Tor bei Nacht an.

[weiter] Freie und Hansestadt Hamburg
[zurück] Brandenburg - das Land um Berlin
[Start] [Kontakt] [Impressum] [Datenschutz] [Links] Autor: Erich, 19.10.2010