Brandenburg - das Land um Berlin
Auf unserem Weg von der Ostsee Richtung deutscher Hauptstadt durchquerten wir das Bundesland Brandenburg. Dabei besuchten wir einige sehr interessante Sehenswürdigkeiten im nördlichen Teil des Landes (die Regionen südlich von Berlin heben wir uns für einen zukünftigen Urlaub auf). Unser Quartier für Brandenburg und Berlin befand sich in Leegebruch (nördlich von Berlin), und zwar die Pension Palmenhof.
Barfußpfad Dannenwalde
In Dannenwalde, einem Ortsteil der Stadt Gransee, besuchten wir einen rund 750 Meter langen Barfußpfad mit 20 Themen-Stationen. Mit viel Mühe wurden die einzelnen Stationen sehr nett gestaltet. Neben den unterschiedlichen Bodenbeschaffenheiten musste auch ein Bär gefunden werden. Als nächste Station war eigentlich das Labyrinth der Sinne in Zippelsförde auf dem Plan. Leider erfuhren wir jedoch vor Ort, dass es dieses Labyrinth bereits seit zwei Jahren nicht mehr gibt.
Schiffshebewerk Niederfinow
Wohl eine der eindrucksvollsten Ziele in diesem Urlaub war eine imposante Stahlkonstruktion, das Schiffshebewerk Niederfinow im Landkreis Barnim nordöstlich von Berlin. Um einen Höhenunterschied von 36 Metern beim Oder-Havel-Kanal zu überwinden, wurden hier einst vier Schleusen betrieben, die aber bald an ihren Kapazitätsgrenzen angelangt waren. So wurde in den 1930er Jahren das Schiffshebewerk errichtet, das die Schleusen ersetzte. Die Dimensionen des Hebewerks sind gewaltig: 60 Meter hoch, 94 Meter lang, 27 Meter breit, 14000 Tonnen schwer und fünf Millionen Nieten. Es benötigt nur fünf Minuten für die Überwindung des Höhenunterschiedes.
Da wir uns nicht mit einer normalen Besichtigung zufrieden geben wollten, unternahmen wir eine rund einstündige Schifffahrt durch das Hebewerk. Zunächst ging es von unten nach oben und dann wieder retour. So erlebten wir hautnah das Hebewerk in Aktion. Danach machten wir uns zu Fuß auf den Weg nach oben. Dabei erlebten wir die Hebung eines Kohletransporters. Dieser war aber zu lange für das Hebewerk und musste daher getrennt gehoben werden. Da heutzutage bereits viele Schubverbände zu lange sind und zusätzlich das Hebewerk mit jährlich ca. 11000 Schiffen bereits an seine Kapazitätsgrenzen stößt, wird seit 2009 an einem neuen Hebewerk gebaut. Es soll 2013 in Betrieb gehen.
Familiengarten Eberswalde
Nach so viel Technik war es nun wieder Zeit für etwas Natur und Spiel. Da kam der Familiengarten Eberswalde gerade recht. Der auf dem Gelände eines alten Walzwerkes in der Kreisstadt Eberswalde errichtete Park vereint gekonnt spielerische Elemente mit alter Industriegeschichte. Für einen sehr geringen Eintritt bietet er zahlreiche Attraktionen.
Neben dem etwas faden Feenwald gab es auch interessantere Sachen, wie die Hexenküche, den Märchenwald oder die schnellen Riesenrutschen (auf einer alten Kranbahn). Einen tollen Überblick bot sich vom riesigen Montage-Eber (Aussichtsplattform 30 Meter hoch). Weiters fanden wir noch einen Wasserspielplatz, einige Gärten und die weltweit größte Taschenuhr. Höhepunkte waren sicher unsere Fahrt mit den Tretboten durch die Betriebsarchen (einstige Industriekanäle der ursprünglichen Walzwerkanlagen) sowie die Tretautos.
Aussichtsturm in Blumenthal
Um die lange Autofahrt von Berlin nach Schleswig-Holstein etwas aufzulockern, machten wir zwei Zwischenstationen. Die erste war in Blumenthal, einem Ortsteil von Heiligengrabe in der Brandenburgischen Ostprignitz. Dort steht der mit 45 Meter höchste Holzaussichtsturm Deutschlands. Die Aussicht war zwar nicht sehr spannend, aber für eine Zwischenrast durchaus geeignet.
Waldpark Hainholz bei Pritzwalk
Den nächsten Halt machten wir im Waldpark Hainholz bei Pritzwalk. Dieser Park besteht aus zahlreichen waldpädagogischen Einrichtungen. Wir nutzten jedoch nur den Walderlebnisweg, ein eher kurzer Weg durch den Wald mit einigen Stationen.