Schatzsuche im Zillingdorfer Wald
Durch Geocachen lernt man nicht nur neue Gegenden kennen, man lernt mitunter auch Geschichte. Zumindest können wir dies seit unserem gestrigen Ausflug in den Zillingdorfer Wald bestätigen.
Eigentlich war für gestern Nachmittag der Besuch des Fußballplatzes in Sieggraben vorgesehen. Nachdem das Spiel jedoch abgesagt wurde, suchten wir auf Grund des schönen Herbstwetters nach einem nahen Geocache, der uns ein wenig Aufenthalt in der Natur garantierte. Wir wurden in der burgenländisch-niederösterreichischen Grenzregion fündig.
Auf in den Raketenwald
Der Name des Caches "Lost Place - V2" sowie dessen nähere Beschreibung klangen sehr interessant und so machten wir uns auf den Weg. Am Ziel angekommen, sahen wir zunächst nur ein schön gelegenes Waldstück. Doch bereits nach wenigen Minuten zeigten sich erste alte Betonstücke. Nach der Lektüre der Cache-Beschreibung wussten wir bereits Bescheid: Es handelt sich um die Überreste einer großen Anlage, die während des zweiten Weltkriegs als Testgelände für V2-Raketen errichtet wurde (in Ergänzung zur Raketenfertigung in Wiener Neustadt).
Bei unserem Spaziergang durch den Wald trafen wir auf zahlreichen Relikte. Ein Höhepunkt war sicher die Ruine der Triebwerksteststände. Da dort auch ein Munitionslager war und dieses am Ende des Krieges gesprengt wurde, haben sich Teile der Munition im ganzen Wald verteilt. Bis heute werden immer wieder alte Granaten u.ä. gefunden. Entsprechend vorsichtig bewegten wir uns fort, wir fanden jedoch nichts Verdächtiges. Sehr wohl fanden wir allerdings den Geocache und konnten somit zufrieden den Heimweg antreten.