Burggrafenamt
Das Etschtal rund um Meran wird auch als Burggrafenamt bezeichnet. Dieser Name stammt aus der Zeit, wo diese Gegend direkt dem Burggrafen unterstand. Die heutige Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt umfasst diesen Landstrich sowie einige weitere benachbarte Gemeinden. Natur, Action und Museen standen hier auf dem Programm. Übrigens liegt auch unser Quartier in Schenna in diesem Bezirk.
Schreibmaschinenmuseum
1864 erfand Peter Mitterhofer die Schreibmaschine. Dies wurde in seinem Heimatort Partschins (ein paar Kilometer westlich von Meran) zum Anlass genommen, ein Schreibmaschinenmuseum zu errichten. Die über 2000 Exemplare umfassende Sammlung lädt zu einem Streifzug durch 150 Jahre Technikgeschichte ein.
Das Museum ist sehr gut gestaltet und es besteht auch die (von Gisela und Erich genutzte) Möglichkeit zu einer Führung mittels Audioguide (sehr ausführlich!). Sehr beeindruckend ist auch der Gang durch das Archiv, wo alle Maschinen stehen, die nicht in der Ausstellung Platz haben.
Eisenbahnwelt
Ebenfalls in Partschins (Ortsteil Rabland) befindet sich die mit über 20000 Modellen größte digitale Modelleisenbahnanlage Italiens. Vor allem für unseren Modellbahn-Fan (und auch Besitzer) Jürgen war dieses Museum eine tolle Sache. Neben einer Fantasiewelt-Bahn wurden auf einem eigenen Stockwerk die Landschaften, Städte und bekanntesten Sehenswürdigkeiten Südtirols nachgebildet. Wir fanden die Anlage wirklich sehr sehenswert.
Natur- und Erlebnisweg
Zum Ausgleich nach den beiden Museen besuchten wir den Natur- und Erlebnisweg in Marling. Auf 26 wirklich toll ausgestatteten Stationen konnten wir uns einerseits über die Natur informieren und andererseits viel Bewegung machen.
In der Nähe befindet sich auch der Marlinger Waalweg, dem wir eine kurze Strecke folgten. Waale sind alte Bewässerungssysteme, die dafür gebaut wurden, das Wasser von Bächen und Seen in teils weit entferne Gebiete zu transportieren. Mittlerweile werden die Waale kaum mehr genutzt, es wurden jedoch einige noch erhalten (und gepflegt). Direkt am Waalweg kehrten wir noch in einen Buschenschank ein.
Mit dem Boot auf der Etsch
Die Etsch ist mit ihren 415 km nicht nur der zweitlängste Fluss Italiens sondern auch Namensgeber für den italienischen Namen von Südtirol ("Alto Adige", was auf deutsch so viel wie "Hochetsch" bedeutet). So einen Fluss kann man natürlich bei einem Südtirol-Urlaub nicht links liegen lassen, daher haben wir uns ein kleines Boot genommen und sind etwa 17 der 415 km abgefahren.
Konkret handelte es sich dabei um das Xsund River Boating. Wir bekamen ein kleines Boot (Schlauchkanadier) mit Padeln und dann ging es bei Lana los, und zwar immer flussabwärts (in die andere Richtung wäre das Ganze nicht wirklich lustig gewesen) bis nach Sigmundskron (was zwar nicht mehr Teil des Burggrafenamtes ist, aber dennoch auf dieser Seite Erwähnung findet). Die Fahrt war recht lustig, wir versuchten dabei immer möglichst in der Mitte der Etsch zu bleiben, was allerdings nicht immer gelang. Da es wieder ein heißer Tag war, nutzten wir das sehr kalte Flusswasser zur Kühlung.
Nach rund zwei Stunden erreichten wir schließlich das Ziel (unsere genaue Route siehe rechts). Dieses Abenteuer hat uns sehr gut gefallen, wir würden es jederzeit wieder machen. Zurück zum Start (wo ja unser Auto stand) fuhren wir mit der Bahn.
Mit der Rodel hinunter
Nach rund 20 Minuten Fahrt von unserem Quartier erreichten wir die Talstation der Seilbahn Falzeben, die uns hinauf ins Ski- und Wandergebiet "Meran 2000" beförderte. Bei unserem Besuch konzentrierten wir uns weniger aufs Wandern sondern viel mehr auf den "Alpin Bob", eine knapp mehr als einen Kilometer lange Sommerrodelbahn mit einem Höhenunterschied von 150 Meter. Wir fuhren mehrmals mit den Bobs. Schließlich wanderten wir vom Ende der Bobbahn zur Talstation der Seilbahn (rund 30 Minuten).
Auf zum Wasserfall
Eine tolle Natursehenswürdigkeit führte uns nochmals nach Partschins. Wir parkten unser Auto bei einer Bushaltestelle, da die Zufahrt zu unserem Ziel, den 97 Meter hohen Partschinser Wasserfall nicht gestattet war und nur per Bus oder zu Fuß (in einem rund einstündigen teils sehr ansteigenden Weg) möglich ist. Nach einer etwa 15 Minuten dauernden Busfahrt, erreichten wir den Gasthof beim Wasserfall. Von dort führte uns ein Fußweg nach fünf Minuten direkt in die Mitte des Wasserfalls.
Für den Rückweg wählten wir einen Fußweg, der uns nahe am unteren Ende des Wasserfalls vorbeiführte. Hierbei konnten wir auch die Temperatur des Wassers hautnah spüren. Schlussendlich stiegen wir nach einer Stärkung im Gasthof Birkenwald wieder in den Bus ein und fuhren zurück zu unserem Auto.
Übersichtskarte