Schiurlaub auf der Gerlitzen
Jürgen ist sieben, Benni bald fünf Jahre alt. Falls sie Schifahren lernen wollen, dann wäre es nun schön langsam an der Zeit, denn sonst geht es ihnen wie ihrem Papa, der erst beim Schulschikurs in der Hauptschule zum ersten Mal auf Schi gestanden ist. Die Semesterferien würden sich ja anbieten, nur wo soll es hingehen?
Die Anforderungen waren nicht ohne: Ein Hotel direkt an der Piste, mit Schischule gleich daneben und nach Möglichkeit auch noch ein Pool. Das ganze natürlich nicht allzu teuer und das mitten in den Ferien. Nun ja, die Suche gestaltete sich nicht ganz einfach, aber schlussendlich wurden wir dann doch fündig, und zwar mit dem Hotel Feuerberg auf der Gerlitzen in Kärnten.
Nun galt es noch die Ausrüstung auf Stand zu bringen. Gisela hatte noch alles, Erich hatte jedoch keine Schi. Er konnte sich aber von Schwager Hannes diese samt Schischuhe ausborgen und ersparte sich somit die Kosten für Leihschi vor Ort. Jürgen und Benni hatten keine Ausrüstung (sie standen ja noch nie auf Schi), daher war vorgesehen, dass sich beide alles vor Ort ausborgen.
Wir fahren nach Kärnten
Da wir nur fünf Nächte buchten (mehr war nicht mehr frei), entgingen wir den Staus auf den Strassen und kamen am Sonntag gut und recht schnell in Kärnten an. Auch die Fahrt auf die Gerlitzen verlief ohne Probleme, auf Grund der milden Witterung brauchten wir dafür keine Schneeketten. Im Hotel angekommen, bezogen wir sogleich unsere Unterkunft, die aus einem Zimmer für die Kinder und einem für die Eltern bestand.
Unser erster Weg am Berg führte uns in die Schischule. Dort wurden Benni und Jürgen für den Kurs angemeldet und erhielten auch gleich ihre Ausrüstung. Die Leute waren sehr freundlich. Dennoch waren Benni und vor allem Jürgen noch sehr unsicher, was ihre Teilnahme am Schikurs anging. Am Abend folgte dann unser erstes Essen im Hotel, es war - wie auch die restlichen Tage - sehr lecker.
Der erste Tag auf der Piste
Mit etwas Bedenken sahen auch Gisela und Erich dem ersten Tag auf der Piste entgegen. Wird es den Kindern in der Schischule gefallen, wie werden sie sich auf diesem ungewohnten Terrain tun? Nach einem reichhaltigen Frühstück war es dann soweit. Jürgen und Benni begaben sich mit den Schi zur Schule und wurden dort gleich ganz nett empfangen. Auf Grund des Alters stellte sich Jürgen natürlich etwas geschickter an, aber auch Benni kam schon gut zurecht. Und wenn es mal nicht so klappte, waren da ja noch die ganz lieben Schilehrer, die sich wirklich sehr viel Mühe mit den Kleinen gaben.
Gisela und Erich machten sich nun auf den Weg zum Lift, um einige Abfahrten zu absolvieren. Auch für Erich sind Schipisten ja recht ungewöhnlich, es gab aber dennoch die ganze Woche kaum Stürze. Die Kinder lernten in der Zwischenzeit die wichtigsten Dinge beim Schifahren. Am Ende des ersten Tages konnten sie bereits halbwegs einen Pflugbogen (ein "Pizza-Stück"). Jürgen kam auf Grund seines Alters in eine andere Gruppe als Benni, das machte aber beiden gar nichts. Zu Mittag gingen sie jeden Tag mit den Schilehrern essen, das war recht lustig. Hin und wieder kam auch der Schneebär, das Maskottchen der Schischule, vorbei und besuchte die Kinder auf der Piste.
Am Abend des ersten Tages wich die anfängliche Skepsis großer Begeisterung. Jürgen konnte es kaum erwarten, dass er wieder auf Schi kommt, auch Benni gefiel es, wenn gleich er doch ein paar mehr Probleme als sein großer Bruder hatte. So vergingen die Tage wie im Flug, und das Können von beiden Kindern vergrößerte sich zusehends. Fast jeden Abend gingen wir in das Pool des Hotels, manchmal machten wir auch einen Spaziergang in der schönen Winterlandschaft.
Mit der Rodel hinunter
An einem Abend stand dann eine vom Hotel organisierte Rodelfahrt auf dem Programm. Wir fuhren mit dem Sessellift auf den Gipfel und von dort ging es dann mit Rodeln den Berg hinunter. Da es die letzten Tage ordentlich geschneit hat, wurde die Fahrt teilweise durch Neuschnee gebremst, es war aber trotzdem sehr lustig. Unten angekommen, wurden wir mit einem Spezialfahrzeug (ähnlich einem Pistengerät) entlang der Piste wieder zu unserem Hotel gebracht.
Am letzten Tag gab es dann das Abschlussrennen der Schischule. Voll motiviert stürzten sich die Kinder den Hang hinunter. Auch Jürgen und Benni waren voll dabei, ging es doch um gute Platzierungen. Bei der anschließenden Siegerehrung erhielt Benni eine Bronze- und Jürgen eine Silber-Medaille. Ganz stolz zeigten beiden ihre Medaillen samt Urkunden in die Kamera.
Es war wunderschön
Es ist schon toll, was beide Kinder in nur fünf Tagen gelernt haben. Jürgen fuhr am letzten Tag bereits mit dem Lift ganz hinauf und bezwang eine rote Piste. Auch Benni hatte keine Probleme mehr mit dem Babylift und dem Runterfahren. Beiden machte das Schifahren einen Riesenspaß, dafür geht auch ein großer Dank an die ausgezeichneten Betreuer der Schischule.
Nach der Siegerehrung fuhren wir dann nach Hause. Wir alle waren uns einig, es hat uns sehr gut gefallen (sicher auch wegen dem herrlichen Wetter), so gut, dass wir gleich für das kommende Jahre vorreserviert haben. Wir freuen uns schon drauf ...