Entspannung im Zillertal
Nach einer Woche im Norden starteten Gisela und Erich in Tirol den zweiten Teil ihres Sommerurlaubs. Mit dem Rad ging es von Landeck durchs Inntal bis Rosenheim und dann weiter über den Chiemsee nach Salzburg (davon gibt es einen eigenen Bericht). Dazwischen folgte der dritte Teil des Urlaubs, zu dem auch Jürgen mit Lisa dazu stießen - ein paar Tage im wunderschönen Zillertal.
Getrennte Anreise
Gisela und Erich starteten nach der Anreise per Bahn am Montag in Landeck mit ihren Rädern. Nach einem Abstecher am Dienstag ins Ötztal fuhren sie immer den Innradweg entlang bis sie am Donnerstag die Mündung der Ziller erreichten. Dort wechselten sie auf den Zillertal-Radweg.
Lisa und Jürgen starteten in St. Pölten, wo Jürgen am Dienstag seine Bachelor-Prüfung erfolgreich absolvierte. Von dort ging es nach Salzburg wo am Mittwoch Canyoning auf dem Programm stand (dann aber wegen Unwetter abgesagt wurde). Am Donnerstag fuhren sie schließlich auch ins Zillertal.
Vollständigkeitshalber sei auch noch Benni erwähnt. Er kam zwar nichts ins Zillertal, war jedoch ebenfalls unterwegs, und zwar am Donnerstag in Maribor (Besuch eines Fußball-Spiels) und von Freitag bis Sonntag in Mittersill (also gar nicht so weit weg vom Zillertal) beim Trainingslager von Schalke 04.
Gemeinsame Ankunft
Als ersten Treffpunkt von uns vier vereinbarten wir den Schlitterer See. Als die beiden Radfahrer ankamen, waren die Autofahrer schon da und empfingen Gisela und Erich mit der Drohne (Video siehe rechts). Nach einigen Aufnahmen stärkten wir uns beim Buffet des Sees. Danach fuhren wir weiter nach Mayrhofen, Gisela und Erich direkt am Radweg, Lisa und Jürgen mit einem Abstecher in der Tiroler Landeshauptstadt.
Kurz vor Mayrhofen gab es noch ein paar Videodrehs mit der Drohne. Dann erreichten wir schlussendlich unser Hotel. Auto und Fahrräder wurden ordnungsgemäß am hoteleigenen Abstellplatz (bzw. Hütte) verstaut und schon schwammen wir nach einem kurzen Abstecher in die Zimmer im Außenpool am Dach. Mit einem durchaus exquisiten Abendessen (wie jeden Abend hier) klang der Tag aus.
Klettern und Wandern
Nach einem gemeinsamen sehr guten Frühstück trennten sich bei herrlichem Wetter die Wege.
Lisa und Jürgen absolvierten zunächst die Klettersteige in Mayrhofen. Nach etwas Regeneration im Hotel fuhren sie am Nachmittag zum Keilkeller-Wasserfall in der Nachbargemeinde Schwendau. Nach einem recht steilen und teil unwegsamen Aufstieg folgte als Belohnung der hautnahe Kontakt mit dem imposanten Wasserfall und ein Ausblickspunkt mit sehr schöner Aussicht ins Zillertal.
Gisela und Erich ließen sich von der Penkenbahn auf 1800 Meter bringen. Der Panoramarundweg und ein paar Nebenwege führte sie rund sechs Kilometer durch die Bergwelt. Der Höhepunkt war der Gipfel des Penken in 2095 Metern Höhe. Daneben genossen sie herrliche Ausblicke auf die umliegenden Berge und ins Tal. Eine recht spezielle Architektur sahen sie bei der bei einem von mehreren Speicherteichen liegenden Granatkapelle. Schließlich führte sie der Weg bis zur Mittelstation der Penkenbahn, mit der es wieder ins Tal ging.
Das Abendprogramm verlief wie am Vorabend, also Pools und Abendessen im Hotel.
Vom Gletscher bis zum Minigolf
Der Samstag begann zwar plangemäß mit einem guten Frühstück, dann müssten wir aber leider ein wenig improvisieren. Vorgesehen war, dass wir zu viert auf den Hintertuxer Gletscher fahren. Da Gisela jedoch seit der Talfahrt am Vortrag kaum mehr was hörte, wurde ein Besuch in einer Arztordination in Zell am Ziller eingeschoben.
Während Gisela und Erich über zwei Stunden im Wartezimmer verbrachten, begaben sich Lisa und Jürgen zum Gletscher. Sie hatten dort eine Erlebnistour im Natureispalast gebucht (als Geschenk erhalten). Nach der Anfahrt mit dem Auto folgten die Bergfahrten mit den Gletscherbussen. Oben angekommen, fühlt man sich wie in einer anderen Welt. Die Tour ermöglichte fantastische Einblicke in den Natureispalast. Aber auch die Gegend rund herum war imposant.
Auch in der Arztpraxis in Zell gab es ein Erfolgserlebnis. Nach der Behandlung konnte Gisela wieder hören. Mit der Zillertalbahn fuhren die beiden wieder zurück nach Mayrhofen. Trotz recht heißem Wetter riskierten Gisela und Erich eine Runde Minigolf. Der Platz lag recht nett am Ortsrand. Erich gewann knapp mit einem Punkt Vorsprung.
Nach dem Minigolf entspannten sich Gisela und Erich im Wellness-Bereich des Hotels. Neben dem bereits erwähnten Außenpool gab es auch ein Innenbecken, ein paar Saunen und ein Dampfbad. Jeden Tag genossen wir alle die Einrichtungen. Am Abend war es wieder Zeit für das übliche exquisite Menü.
Heimreise und Bergfahrt
Sonntag war Abreisetag für Lisa und Jürgen. Nach dem Frühstück machten sie sich auf den Weg. Glücklicherweise wurde die tagelang gesperrte Gerlosstraße wenige Stunden davor wieder für den Verkehr freigegeben. So konnten die beiden über den Gerlospass nach Mittersill fahren, wo sie Benni mitnahmen um danach gemeinsam noch die Großglockner-Hochalpenstrasse zu befahren. Dann war es Zeit für alle drei in Richtung Heimat aufzubrechen. Wir (ab nun Gisela und Erich) hingegen blieben noch zwei weitere Tage vor Ort und begaben sich gleich wieder in die Höhe.
Die Ahornbahn brachte uns auf das 2000 Meter hoch liegende Ahornplateau. Ein Rundweg führte uns zu einigen Aussichtsplattformen und zum Ahornsee mit zahlreichen Attraktionen wie eine Kneippanlage. Bei diesem See zweigt ein Wanderweg zum 2227 Meter hohen Filzenkogel ab. Nach kurzem Überlegen und etwas Zweifel entschieden wir uns für den Gipfelsturm. Obwohl wir auf dem Weg bergauf merkten, dass wir im Bergwandern nicht geübt sind, erreichten wir mit zahlreichen Pausen bei einigen Plätzen mit beeindruckender Aussicht nach rund einer Stunde den Gipfel. Erstmals in unserem Leben konnten wir uns in einem Gipfelbuch verewigen. Auf dem Weg zurück entspannten wir uns noch etwas am und im Ahornsee bevor es schlussendlich wieder mit der Ahornbahn ins Tal ging.
Im Hotel genossen wir wieder den Wellnessbereich und das Abendessen.
Wasser überall
Unser letzter Tag im Zillertal war dem Wasser gewidmet. Wir starteten nach dem Frühstück mit einer Radtour. Rund 500 Höhenmeter mussten wir bergauf fahren, um den Stilluppbach und somit das Stillupptal zu erreichen. Die sehr schöne Strecke führte uns weiter den Bach entlang bis zum Stillupper Stausee. Der in mitten der Bergwelt liegende Stausee bietet eine imposante Kulisse. Wir fuhren bis zum Ende des Sees und erkundeten dort ein wenig das Ufer. Danach folgte die Rückfahrt nach Mayrhofen.
Im Ort musste Erich kurz in ein Sportgeschäft, um bei seinem Rad einen lockeren Teil reparieren zu lassen. Dies dauerte nicht lange und so hatten wir noch genügend Zeit für ein weitere Ziel. Es ging in die Nachbarortschaft Schwendau um dort – ja genau, das hatten wir auf dieser Seite schon mal – den Keilkeller-Wasserfall anzuschauen. Obwohl die Wanderung angeblich nicht so schwer sein soll (laut Angabe der beiden, die drei Tage zuvor dort waren), kamen wir ordentlich ins Schwitzen. Schlussendlich schafften wir es aber und konnten der Wasserfall und die Aussicht genießen. Anschließend fuhren wir zurück ins Hotel wo schon Wellness und danach Abendessen warteten.
Weiterreise
Meist endet ein Reisebericht mit der Heimreise. Nun, das ist hier nicht der Fall. Nach vier wunderschönen und eindrucksvollen Tagen im Zillertal packten wir unser Gepäck wieder sorgfältig zusammen und verstauten es auf unseren Rädern. Vor uns standen noch über 200 Kilometer Radwege durch das Zillertal ins Inntal, dieses weiter über Kufstein bis Rosenheim und dann am Chiemsee vorbei bis nach Salzburg – aber das ist eine andere Geschichte.
Übersichtskarte
Legende: Zoom mit Mausrad, Blau = Besuchte Orte, Details mit Maus, Grün = Hotel